Erhard Gottschalk
Erhard Gottschalk wurde 1947 in Chreuzburg/Thüringen geboren. Von 1965 bis 1970 studierte er Mathematik an der damaligen TH Magdeburg. In die Stadt Brandenburg kam er 1970 und arbeitete dort bis 1992 im EDV-Bereich des Stahl- und Walzwerkes. In der evangelischen Kirche engagiert er sich seit 1980 und hatte verschiedene Funktionen inne. Heute ist er Kreiskirchenrat. E. G. gehörte dem kirchlichen Friedenskreis an und war 1987 Gründungsmitglied der Fachgruppe Ökologie beim Kulturbund. Im Herbst 1989 wurde er Mitglied beim Neuen Forum. E. G. war 1990 Mitglied des Umweltausschuss von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Später arbeitete er im Finanzausschuss der Stadt und war zwischen 1993 und 1998 Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste. Ab 1992 war E. Gottschalk Verwaltungsleiter in der diakonischen Einrichtung „Wohn- und Werkstätten ‚Theodor Fliedner“ in Brandenburg.
Das Informationsblatt „Frage-Zeichen“
In der Industriestadt Brandenburg waren – wie in vielen anderen industriellen Ballungsgebieten der DDR auch – die Umweltprobleme in den achtziger Jahren unübersehbar. Doch die Umweltbelastungen wurden nicht öffentlich thematisiert. Umweltdaten unterlagen der staatlichen Geheimhaltung. Während die Westmedien breit und kontrovers über die Problematik berichteten, schwiegen sich die Medien in der DDR über Smog, Gewässerbelastungen, Atomkraft und Luftverschmutzung aus. Die sich für Umweltfragen engagierenden Bürger wurden kriminalisiert und von der Staatssicherheit eingeschüchtert. Die Kirche bot Schutz und Möglichkeiten für eine unabhängige Friedens- und Umweltbewegung. In Brandenburg bildete sich im November 1983 ein kirchlicher Friedensarbeitskreis unter dem Motto „Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“. Zu den Begründern des Friedensarbeitskreises gehörte Erhard Gottschalk, der aktiv an der Herausgabe des Informationsblattes „Frage-Zeichen“ der Kirchengemeinde beteiligt gewesen war. Das Blatt befasste sich vor allem mit Themen über Frieden, Abrüstung und mit Umweltfragen. Letztere erlangten in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre immer größere Bedeutung, sodass 1988 der Friedensarbeitskreis die Gründung einer eigenständigen Umweltgruppe initiierte. Bei den Kommunalwahlen im Mai 1989 war die Umweltgruppe aktiv präsent. Auf Transparenten forderte sie unter anderem die Offenlegung von Umweltdaten. Dem Museum im Frey-Haus hat Erhard Gottschalk zwei Ausgaben des Informationsblattes „Frage-Zeichen“ für die Sammlung übergeben.
Das Informationsblatt „Frage-Zeichen“
In der Industriestadt Brandenburg waren – wie in vielen anderen industriellen Ballungsgebieten der DDR auch – die Umweltprobleme in den achtziger Jahren unübersehbar. Doch die Umweltbelastungen wurden nicht öffentlich thematisiert. Umweltdaten unterlagen der staatlichen Geheimhaltung. Während die Westmedien breit und kontrovers über die Problematik berichteten, schwiegen sich die Medien in der DDR über Smog, Gewässerbelastungen, Atomkraft und Luftverschmutzung aus. Die sich für Umweltfragen engagierenden Bürger wurden kriminalisiert und von der Staatssicherheit eingeschüchtert. Die Kirche bot Schutz und Möglichkeiten für eine unabhängige Friedens- und Umweltbewegung. In Brandenburg bildete sich im November 1983 ein kirchlicher Friedensarbeitskreis unter dem Motto „Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“. Zu den Begründern des Friedensarbeitskreises gehörte Erhard Gottschalk, der aktiv an der Herausgabe des Informationsblattes „Frage-Zeichen“ der Kirchengemeinde beteiligt gewesen war. Das Blatt befasste sich vor allem mit Themen über Frieden, Abrüstung und mit Umweltfragen. Letztere erlangten in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre immer größere Bedeutung, sodass 1988 der Friedensarbeitskreis die Gründung einer eigenständigen Umweltgruppe initiierte. Bei den Kommunalwahlen im Mai 1989 war die Umweltgruppe aktiv präsent. Auf Transparenten forderte sie unter anderem die Offenlegung von Umweltdaten. Dem Museum im Frey-Haus hat Erhard Gottschalk zwei Ausgaben des Informationsblattes „Frage-Zeichen“ für die Sammlung übergeben.