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Neustädtisches Rathaus & Roland

Symbol für besondere Freiheiten und Privilegien

Das Neustädtische Rathaus entstand zu Beginn des 14. Jahrhunderts und wurde im 15./16. und 17. Jahrhundert durch Anbauten vergrößert. Im Rathaus befanden sich Rats- und Schreibstuben, eine Festhalle, eine Kaufhalle mit Kaufkammern der Gewandschneider, ein Gefängnis, eine Ratskeller und die Ratswaage. Seit 1715 diente es der Vereinigten Chur- und Hauptstadt Brandenburg als gemeinsames Verwaltungsgebäude.

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Das Neustädtische Rathaus entstand zu Beginn des 14. Jahrhunderts und wurde im  15./16. und 17. Jahrhundert durch Anbauten vergrößert.
Im Rathaus befanden sich Rats- und Schreibstuben, eine Festhalle, eine Kaufhalle mit Kaufkammern der Gewandschneider, ein Gefängnis, eine Ratskeller und die Ratswaage.
Seit 1715 diente es der Vereinigten Chur- und Hauptstadt Brandenburg als gemeinsames Verwaltungsgebäude. In dieser Zeit musste der 1569 errichtete Turm wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Umfangreiche Umbauten waren auch am Gebäude notwendig. 1723 entstand ein neuer Rathausturm.


Neben dem Haupteingang des Rathauses befand sich seit 1716 der Standort des „Rolands“. Zuvor stand die Sandsteinfigur am nordöstlichen Ende des Neustädtischen Marktes.
Ab 1773 wurde im Rathaus auf Befehl König Friedrich Wilhelm I. ein Teil des Erdgeschosses als Exerzierhalle für das Militär genutzt und der militärische Wagenpark dort untergebracht. Die militärische Hauptwache befand sich von 1789 – 1882 an diesem Ort.
Das Rathaus erfüllte bis zu seiner fast vollständigen Zerstörung in den letzten Kriegstagen 1945 im Allgemeinen seine Funktion als Sitz des Magistrats von Brandenburg.

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Ab 1865 gab es im Rathaus ein Polizeisekretariat. Oberster „Chef“ der Polizeiverwaltung war der Oberbürgermeister. Nach 1884 lag das „Polizeibureau“ nach dem „Hinterhofe“.
Vermutlich befand sich fast durchgängig im Rathaus eine Art Polizeidienststelle. Nähere Angaben konnte ich in der Kürze der Zeit nicht finden. Dazu wäre ein Aktenstudium erforderlich.
Die Abbildung des Rathauses, die Sie mitschickten, stammt aus den späteren1930er Jahren und vor 1941. 1941 wurde der Roland nämlich zu seinem Schutz abgebaut und verlagert. 1946 erhielt der Roland dann seinen Standort vor dem Altstädtischen Rathaus, welches im Krieg nicht zerstört wurde.

Heute befindet sich an der Stelle des ehemaligen Neustädtischen Rathauses ein freier Platz. Er wurde erst im vergangenen Jahr als Ruhezone und für die Durchführung von kulturellen Veranstaltungen, auch des Weihnachtsmarktes, neu gestaltet (nach dort stattgefundenen archäologischen Untersuchungen der alten Kelleranlage des Rathauses). Dahinter befindet sich ein Parkplatz.

540 Jahre Brandenburger Roland
Der Roland stellt für Brandenburg ein Symbol für besondere Freiheiten und Privilegien im Mittelalter dar: für die hohe Gerichtsbarkeit, das Marktrecht und die Zollfreiheit. Eine eindeutige wissenschaftliche Erklärung gibt es – genau wie bei den Rolanden in anderen deutschen Städten und Dörfern - bis heute nicht.

Chronologie des Rolands >>>



Kunst

V135Ka Rathaus Neustadt klDas Neustädtische Rathaus zu Brandenburg von Steinstraße aus gesehen, Kirchner, E. (Laienmaler), Holz, Ölfarben, 1945 (Neg.-Nr. V00135KaGe)

V334Kb Rathaus Neustadt klGarski Walter, Kopie nach Fritz Wend, Brandenburg: Am Neustädtischen Rathaus, um 1830 (Neg.-Nr. V00334KbGr)