Schmerzensmann
Der Anblick des Schmerzensmannes weckt das Mitgefühl des Betrachters – ein Charakteristikum eines Andachtsbildes. In der deutschen und böhmischen Kunst wird der Schmerzensmann etwa seit dem 14. Jahrhundert als Lebender wie als Leidender charakterisiert. Die orantenartige Gebetshaltung der Hände und die Dornenkrone sind typisch in dieser späteren Zeit. Diese Verbildlichungsart Jesu ist theologisch komplex, denn sie zeichnet ein überhistorisches Bild des über den Tod triumphierenden Christus.
Der Darstellungsart gemäß beeindruckt der Schmerzensmann vor allem durch seinen lebendigen Gesichtsausdruck, der durch die nicht ganz geschlossenen Augenlider und den geöffneten Mund zustande kommt. Dieser Gesichtsausdruck setzt eine räumliche Nähe zwischen Betrachter und Objekt voraus. Das vergoldete Lendentuch und vor allem die feine Bearbeitung der Gesichtszüge bestätigen diesen Rückschluss. Gleiches gilt für die ausführliche Darstellung der Beine, an denen unter die Fassmalerei gelegte Schnüre stark hervortretende Adern suggerieren. Sie betonen - ebenso wie die blutende Seitenwunde - den Leidensaspekt Christi.
Auffällig sind im Zusammenhang mit den Beinen und Füßen vier notdürftig mit Holzdübeln verschlossene Löcher, die wohl ehemals der Befestigung der Figur dienten. Üblicherweise steht ein Schmerzensmann auf einem hölzernen Untergrund. Dieser statisch relevante Kontext ist heute nicht mehr vorhanden. Die Herkunft des Schmerzensmannes ist bislang unbekannt.
Der Zustand ist dringend restaurierungsbedürftig, da bei jeder Bewegung Teile der Farbfassung abblättern. Auch sind die Extremitäten, insbesondere die Finger und Zehen, sowie die Dornenkrone äußerst fragil. Aus diesem Grund ist dieses eindrucksvolle Zeugnis spätmittelalterlicher Sakralkunst nicht in den Ausstellungsraum bewegt worden, sondern verbleibt im Depot.
Der Darstellungsart gemäß beeindruckt der Schmerzensmann vor allem durch seinen lebendigen Gesichtsausdruck, der durch die nicht ganz geschlossenen Augenlider und den geöffneten Mund zustande kommt. Dieser Gesichtsausdruck setzt eine räumliche Nähe zwischen Betrachter und Objekt voraus. Das vergoldete Lendentuch und vor allem die feine Bearbeitung der Gesichtszüge bestätigen diesen Rückschluss. Gleiches gilt für die ausführliche Darstellung der Beine, an denen unter die Fassmalerei gelegte Schnüre stark hervortretende Adern suggerieren. Sie betonen - ebenso wie die blutende Seitenwunde - den Leidensaspekt Christi.
Auffällig sind im Zusammenhang mit den Beinen und Füßen vier notdürftig mit Holzdübeln verschlossene Löcher, die wohl ehemals der Befestigung der Figur dienten. Üblicherweise steht ein Schmerzensmann auf einem hölzernen Untergrund. Dieser statisch relevante Kontext ist heute nicht mehr vorhanden. Die Herkunft des Schmerzensmannes ist bislang unbekannt.
Der Zustand ist dringend restaurierungsbedürftig, da bei jeder Bewegung Teile der Farbfassung abblättern. Auch sind die Extremitäten, insbesondere die Finger und Zehen, sowie die Dornenkrone äußerst fragil. Aus diesem Grund ist dieses eindrucksvolle Zeugnis spätmittelalterlicher Sakralkunst nicht in den Ausstellungsraum bewegt worden, sondern verbleibt im Depot.